IX. Wohnungspolitik und Stadtentwicklung
Die Attraktivität der Stadt Kassel als Ort zum Wohnen und Leben hat sich in den vergangenen Jahrzehnten positiv entwickelt. Diese Entwicklung gelang nach unserer Überzeugung nicht aufgrund der Politik des Kasseler Magistrats, sondern eher trotz diesem. Heute gilt es, bei allen neuen Herausforderungen, diesen Trend fortzusetzen durch eine Politik zur Verbesserung der Zukunftsfähigkeit.
Wir fordern für Kassel:
Keine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer!
Eine Gebührenpolitik der städtischen Unternehmen im Interesse der Bürger!
Beschleunigte Genehmigungsverfahren, Bürokratieabbau!
Für die Genehmigungen der Gebäude im neuen Gewerbegebiet „Langes Feld“ zum Schutz der Frischluftversorgung Kassels Strömungsanalysen vorzuschreiben!
Die Überprüfung aller behördlichen Auflagen, die den Wohnungsbau und die Vermietung von Wohnraum verteuern, z. B. keine Zwangsauflagen zur energetischen Sanierung!
Weitere Auswirkungen der mit der Euro-Rettungspolitik (0-Zinsen) verursachten Immobilienblase auf den Wohnungsmarkt sind durch die Mietpreisbremse zu verhindern!
Keine Aufweichung von Bebauungsplänen ohne Bürgerbeteiligung, z. B. für Stadtvillen. Neubauten dürfen nicht den Bebauungscharakter verändern!
Einführung bzw. Überprüfung der Förderquote, d. h. Anteil von sozialem Wohnraum an der Gesamtfläche für Neubauprojekte auf städtischen Grundstücken!
Eine Verhinderung des Verkaufs von Sozialwohnungen an Investoren!
Die Möglichkeit zur Übernahme der Instandhaltung einer Nebenstraße durch eine Genossenschaft der Anlieger!
Eine konsequente Berücksichtigung des Denkmalschutzes, dessen Vorgaben und Regeln Pläne privater und öffentlicher Investoren, die dem Erhalt dienen, nicht blockieren dürfen. Der Schutz des Historischen und die Erfordernisse der Moderne gilt es sorgfältig in Einklang zu bringen!
Für den Bau einer modernen Multifunktionshalle wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle zu gestatten und den Betrieb zu fördern!
Die Schaffung preisgünstiger und attraktiver Standorte für spezialisierte Anbieter außerhalb der Innenstadt zu unterstützen, z. B. Kunstgewerbe, spezialisierte Einzelhändler usw.!