Kassel, 10. März 2021. Bezüglich der Corona-Politik gibt es in unserer Partei ein sehr breites Spektrum. Zum Sinn oder Unsinn von einzelnen Maßnahmen gehen unsere Positionen auseinander, einig sind wir uns jedoch darin, dass bei Maßnahmen immer ein gesundes Verhältnis zwischen Aufwand und Kollateral-Schäden einerseits und der Wirksamkeit andererseits einhalten werden muss.
Deshalb sollten Maßnahmen nur dann ergriffen werden, wenn Aufwand und Kollateral-Schäden deutlich hinter den Folgekosten (an Menschenleben, Gesundheitsschäden und Finanzaufwendungen bzw. -Verlusten) zurückbleiben, die ohne ihre Anwendung absehbar sind. Eine solche Einschätzung ist regelmäßig anhand neuer Erkenntnisse zu überprüfen und die Maßnahmen zu optimieren. Einen Lockdown lehnen wir aus diesen Gründen ab.
Ich persönlich sehe den Weg Taiwans durch die COVID-19-Krise als vorbildlich an. Mit schnellen Grenzschließungen, d.h. keine Einreise ohne negativen Sars-VOV-2-Test, Kurzzeitquarantäne bis zum Vorliegen des Ergebnisses innerhalb weniger Stunden, zum Beispiel in den Zimmern eines Flughafenhotels, Kontroll-Test nach 4-5 Tagen durch die örtlichen Gesundheitsbehörden am Zielort. Umfangreiches Testangebot für alle COVID-Verdachtsfälle, Ausstattung mit Schutzmaterial, wie FFP-2-Masken, für ÖPNV-Nutzer, medizinisches Personal und alle die es benötigten durch den staatlichen Zivilschutz binnen weniger Tage, umfangreiches Dekontaminieren von öffentlichen Räumen mit Wasserstoffperoxid-Kaltvernebelungstechnik und Flächendesinfektion.
Diese Vorgehensweise war so erfolgreich, dass Taiwan als Nachbarland der “VR“-China, bei sehr hoher Testquote, bis heute weniger als 1000 Infizierte auf 22 Million Bevölkerung zählt, was jeglichen Lockdown überflüssig machte und schnell auch Lockerungen der Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung ermöglichte.
Bei der massiven Verbreitung des Sars-COV-2-Viruns in Deutschland durch die bisherige Mangelwirtschaft und mangelhafte Information der Bevölkerung – Verbreitung von Hysterie statt Wissen, sehe ich es als hilfreich und effizient an, Räume die durch viele Personen gleichzeitig oder in kurzer Folge genutzt werden, mit Absauganlagen oder Luftreinigungsanlagen auszustatten. Diese müssten aber für den Einsatzzweck angepasst sein, d.h. Ansaugung unter der Decke des Raumes und Ausspeisung mit geringer Strömungsgeschwindigkeit unten im Raum, gegenüber von Heizkörpern. So kann das Infektionsrisiko selbst ohne Maske unter das Niveau gesenkt werden, das besteht, wenn ohne solche Anlagen eine OP-Maske permanent getragen wird. Auch eine Dekontaminierung mit Wasserstoffperoxid-Kaltvernebelungstechnik ist schnell und in der Anwendung kostengünstig. So wäre eine Öffnung von Schulen, Kitas, Gastronomie, usw. in Kombination mit zweimal wöchentlicher Testung aller Nutzer gut ab Inzidenz 50 vertretbar.
Wenn die positiven Schnelltest-Ergebnisse mit PCR-Tests (mit max. 30 Zyklen und 3 geprüften Markern) überprüft werden, lässt sich die Zahl der falsch-positiven Ergebnisse auf weniger als 1 pro 100.000 senken. Die bis zu 3 % falsch-negativ getesteten würden kaum eine Reproduktionszahl von über R = 0,2 verursachen, d.h. der Sars-COV-2-Virus wäre binnen 2 Monaten weitgehend “ausgestorben“ und niemand bräuchte das Risiko von unbekannten Spätfolgen einer Impfung auf sich nehmen.
Aber dann würden die internationalen Pharma-Konzerne und die Inverstoren der Clique um Gates nichts verdienen und die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit Deutschlands würde nicht geschwächt.