Kassel, 27. März 2019. Der neue Standort des Obelisken stellt einen empfindlichen Eingriff in die Gestaltung der architektonisch bedeutsamen Treppenstraße dar. Dazu erklärt der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Kasseler Rathaus, Michael Werl:
„Die Treppenstraße ist mit ihrer für die 50er Jahre typischen Gestaltung ein einzigartiges Denkmal dieser architektonisch und geschichtlich bedeutenden Zeit.
Die erste Fußgängerzone Deutschlands bietet vom Theater kommend einen Blick über die freie und begrünte Treppenstraße. Das Einzeldenkmal EAM-Haus ist ein Blickfang für den Betrachter, welches bewusst in die Sichtachse gerückt ist.
Vom Bahnhof kommend dient das Theater als Blickfang am Ende der ansonsten bewusst frei gestalteten Treppenstraße, deren Ensemble in seiner jetzigen Form sehr durchdacht ist und ein Gefühl von Weite vermitteln soll. Auf einem Blick erfasst der Betrachter sowohl architektonisch bedeutsame Gebäude als auch einen Teil der natürlichen Landschaft. Diese Beschreibung der einzigartigen Treppenstraße gehört leider bald der Vergangenheit an.
Ohne Rücksicht wird eine künstlerisch weniger anspruchsvolle Betonsäule die Gestaltung der Treppenstraße aus rein politischen Motiven unterbrechen und damit zunichte machen. Kassel muss einen Teil seiner Identität aufgeben, weil die Entscheidungsträger einen Gesichtsverlust und die Fortsetzung einer legitimen Debatte um die Betonsäule fürchten. Die AfD lehnt sowohl den neuen Standort als auch den sichtbaren Verbleib des Obelisken im Kasseler Stadtbild ab.“