Kassel, 02. September 2016. Das Allgemeine Ärgernis der Trinkerszene auf dem Friedrichsplatz kann nicht durch das Patrouillieren von Ordnungspolizisten gelöst werden. Jedem muss klar sein, dass oft Alkoholsucht, oder die Sucht nach anderen Drogen, in Verbindung mit seelischer Störung der Betroffenen nicht durch die Verdrängung dieser Menschen gelöst werden kann. Es handelt sich oft um hilfsbedürftige Mitmenschen, die nach der Vertreibung vom Friedrichsplatz eine andere Örtlichkeit aufsuchen werden. Dazu erklärt der stellv. Fraktionsvorsitzende Michael Werl:
“Die AfD-Fraktion in Kassel hält eine Betreuung der Szene im leerstehenden Ratskeller für angemessen. Eine soziale Begleitung könnte hier leicht gewährleistet werden, da Sozialarbeiter und Sozialpädagogen direkt vor Ort sind. Eine Unterbringung von Asylbewerbern war ja bereits vorgesehen. Es ist daher wohl kaum nachvollziehbar, mit welcher Begründung Menschen mit Betreuungsbedarf, die oft bereits Ihr ganzes Leben in Kassel verbracht haben, nicht in den Genuss dieser Möglichkeit des betreuten Aufenthaltes in diesen Räumlichkeiten, zumindest Tagsüber, kommen sollten.
Die Fraktion der AfD in Kassel fordert, die Nutzung des Ratskellers für die Trinkerszene zu prüfen, und die Ordnungspolizei zum Schutz von Frauen und Mädchen im Stadtgebiet und im KVG-Bereich einzusetzen.”