Kassel, 05. März 2024. Am vorangegangenen Freitag, dem 1. März, demonstrierten “Fridays for Future“ und die Gewerkschaft Verdi gemeinsam und blockierten wichtige Hauptverkehrsstraßen in Kassel mit ihrem Demonstrationszug. Hierzu der Vorsitzende der AfD-Fraktion Kassel-Stadt, Sven R. Dreyer:
„Das Demonstrationsrecht ist ein hohes Gut und soll auch uneingeschränkt ausgeübt werden dürfen. Wer demonstriert, sollte sich aber fragen, ob die Art seines Protestes mit dem eigenen Anliegen in Einklang zu bringen ist. Einerseits den ÖPNV bestreiken und dann noch durch Straßenblockaden zusätzlichen Stau und Umwege-Verkehr verursachen, bewirkt nutzlos zusätzlich massive CO2-Emissionen.
Die Forderungen von “Fridays for Future“ sind, wie die gesamte – inzwischen vollständig gescheiterte – europäische Klimaschutzpolitik, bewiesener Maßen nicht geeignet, die globalen CO2-Emissionen zu senken. Seit Jahren wird auf jeder neuen Welt-Klimaschutz-Konferenz ein neues Maximum der weltweiten CO2-Emissionen mitgeteilt. Woran liegt das? Unter anderem genau an der gescheiterten europäischen Klimaschutzpolitik!
Die europäische Klimaschutzpolitik, deren Verschärfung “Fridays for Future“ verlangt, führt zu einer massiven Steigerung der Produktionskosten in Europa, durch immer höhere Energiepreise, eine immer weniger den Anforderungen genügende Verkehrs-Infrastruktur und ein zunehmender Vertrauensverlust bezüglich der Sicherheit der Stromversorgung.
Dies bewirkt, das Produktionsstandorte in Zentral-Europa geschlossen werden, wie die derzeitige Deindustrialisierung im erschreckenden Ausmaß belegt. Die bisher an zentral-europäischen Standorten mit guter Energieeffizienz, hohen Sozial- und Umwelt-Standards gefertigten Produkte, werden zukünftig auf anderen Kontinenten hergestellt, mit deutlich schlechteren Sozial- und Umwelt-Standards und einer deutlich schlechteren Energieeffizienz. Dies bedeutet, für die gleiche Menge der produzierten Güter wird viel mehr CO2 in die Welt-Atmosphäre eingeleitet. Die fertig produzierten Güter werden dann über weite Strecken mit Frachtschiffen über die Weltmeere zu uns transportiert, was zusätzliche CO2-Emissionen verursacht.
Eine weitere gefährliche Folge ist unsere Abhängigkeit von globalen Konzernen und ihren Lieferketten, die den globalen Handel mit diesen Produkten beherrschen und davon mit Milliardengewinnen profitieren.
Die Auswirkungen der europäischen Klimaschutzpolitik können wir heute schon bei der Arzneimittelversorgung der Bürger in Deutschland erleben. Aufgrund hoher Energie- und Personalkosten, sowie kostenintensiver Umweltstandards haben viele Hersteller, insbesondere von Generika, ihre Produktion in Zentraleuropa eingestellt. Die meisten Generika und zweidrittel der Medikamenten-Wirkstoffe werden heute in Indien und in Kontinental-China hergestellt.
Die Logistik in Indien wird großenteils mit Uralt-LKWs auf dem technischen Stand der 1970-iger Jahre betrieben, die auf Straßen unterwegs sind, die auch von Tuk-Tuks und heiligen Kühen genutzt werden. Ein solcher LKW auf solchen Straßen verbraucht mit seinen 10 t Ladung mehr als 40 l Diesel auf 100 km. Ein moderner 40-Tonner-Sattelzug auf modernen europäischen Autobahnen und Fernstraßen kommt mit weniger als 30 l auf 100 km aus, mit 25 t Zuladung.
D. h. allein beim Transport fallen in Indien für die gleiche Ladung mehr als doppelt so viel CO2-Emissionen wie in Zentral-Europa an, da der Treibstoffverbrauch und die CO2-Emissionen in festem Verhältnis zusammenhängen.
Die globalen Konzerne haben darüber hinaus gelernt, dass man mit globalem Mangel viel Geld verdienen kann. Deckt das Angebot nicht die Nachfrage, steigt der Preis. Wer die stark erhöhten Preise nicht bezahlen kann oder darf, wie zum Beispiel die deutschen Krankenkassen, dessen Bürger gehen leer aus, was oft zusätzliche gefährliche Gesundheitsschäden zur Folge hat. Dieses Szenario droht uns auch in weiteren Branchen mit ihren Produkten. Wie in der Landwirtschaft – Ist der einheimische Bauer ruiniert, wird die Nahrung importiert und der Global-Konzern profitiert! – Vom steigenden Marktanteil nach der Beseitigung der inländischen Konkurrenz.
Durch immer stärkere Abhängigkeit von importierten Produkten globaler Konzerne, fließt immer mehr Geld aus Europa in andere Kontinente und zu den Aktionären der Global-Konzerne ab. Wenn wir gleichzeitig immer weniger produzieren, das sich erfolgreich dorthin exportieren lässt, können wir diese Gelder nicht wieder zurückholen. Die Folge ist eine Verarmung der Bürger in Europa. Infolge einer solchen Entwicklung werden uns für die nötige Anpassung an die Erderwärmung die notwendigen Ressourcen fehlen, was die Gefahr durch die Auswirkungen der Erderwärmung für unsere Bürger und unsere Umwelt noch massiv verstärkt.
Unzureichender Schutz vor Naturkatastrophen, Verarmung und Mangel an vielen wichtigen Produkten, zusammen mit einer unsicheren und extrem teuren Energieversorgung werden bei uns viel mehr Existenzen vernichten und viel mehr Menschen das Leben kosten, als es die eigentliche Erderwärmung bewirken könnte. Somit führen die Forderungen von “Fridays for Future“ zu einer schlechten Zukunft in Europa und zu weiter steigenden globalen CO2-Emissionen. Also müsste es eigentlich heißen: “Fridays for bad Future in Europe“, wenn man die Folgen vollständig durchdenkt.“