Kassel, 13. September 2023. Unter dem wenig Aufmerksamkeit erregenden Titel “Machbarkeitsstudie Park an der Schleuse inklusive Fortschreibung“ (Vorlage 101.19.878) wurde im Ausschuss für Stadtentwicklung, Mobilität und Verkehr die Umsetzung der Vorzugsvariante beschlossen und damit die Neugestaltung des Schleusenparks. Es ist zu erwarten, dass die Entscheidung endgültig von der Stadtverordneten-Versammlung am 18. September bestätigt wird. Ein wichtiges Detail wurde in der bisherigen Diskussion im Ortsbeirat laut Protokoll nicht behandelt: Der überregional und touristisch bedeutende Radweg R1, der bisher durch den Schleusenpark führt, wird aus dem Park verbannt. Hierzu der Vorsitzende der AfD-Fraktion Kassel-Stadt, Sven R. Dreyer:
„Die Radfahrer müssen künftig in der engen Hafenstraße mit dem KFZ-Verkehr um den knappen Verkehrsraum konkurrieren, statt bequem und sicher in toller Umgebung durch den Schleusenpark zu radeln.
Die Hafenstraße ist vor Jahren im Bereich Wallstraße bis über die Schillstraße hinaus auf eine derart geringe Breite zurückgebaut worden, dass zwei sich begegnende PKW nicht störungsfrei aneinander vorbeikommen. Ständiges Abstoppen und erneutes Anfahren ist die Folge, die zusammen mit einem Abschnitt Kopfsteinpflaster von den Anwohnern wegen der vermeidbaren Lärmbelastung seit Jahren kritisiert wird. In diese Verkehrsverhältnisse die Radfahrer des Radwegs R1 zu drängen, ist nicht nur für die Radfahrer unangenehm, es ist gefährlich. Plötzlich abstoppende Kraftfahrzeuge, kein Platz zum Ausweichen und evtl. noch nasses Kopfsteinpflaster unter den Reifen, mit Sicherheit ein Fahrerlebnis, dass die Radfahrer auf einem überregional und touristisch bedeutenden Radweg in Erinnerung behalten – und bestimmt keine Visitenkarte für die Radverkehrsentwicklung der neuen Regierungskoalition unter Grünen-Führung mit CDU und FDP.
Soll hier bewusst eine Gefahrenstelle geschaffen werden, um die bisher im Ortsbeirat abgelehnte Umwidmung der Hafenstraße in eine Fahrradstraße doch noch ‚durch zu drücken‘?“