Kassel, 29. April 2022. Donnerstagnacht, kurz nach drei Uhr, wurde ein Farbanschlag auf den Außen- und Eingangsbereich der Wohnung des stellv. Fraktionsvorsitzenden in der Kasseler Stadtverordnetenversammlung und Landesvorsitzenden der Jungen Alternative Hessen, Michael Werl, verübt und die Hausfassade des Nachbargebäudes mit dem Spruch „WERL NAZISCHWEIN“ besprüht. Hierzu äußert sich der Betroffene, Michael Werl:
„Insbesondere Politiker werden in Deutschland immer häufiger Zielscheibe von Hass, Hetze und Gewalt. Sachbeschädigung auf Privatgelände, die Zerstörung von Parteibüros oder Eigentum, Hassmails, Bedrohung oder Gewaltanwendung gegen Volksvertreter der (lokalen) Politik scheinen mittlerweile auf der Tagesordnung antidemokratischer Gruppierungen oder Einzelpersonen zu stehen. Auch in Kassel sind solche Entwicklungen zu beobachten.
Politisch motivierte Anschläge auf Volksvertreter sind nicht nur Attacken auf ebenselbige, sondern auch auf unser gesamtes demokratisches System. Die Zunahme politisch motivierter Straf- und Gewalttaten sowie das Erstarken links- und rechtsextremistischer Strukturen sind eine für die demokratische Gesellschaft beunruhigende Entwicklung, die nicht unwidersprochen hingenommen werden kann und darf. (1)
Deshalb fordere ich alle politischen Akteure in Kassel auf, sich klar und unmissverständlich von jedweder politisch motivierten Kriminalität abzugrenzen und solche Attacken gegenüber allen Politikern des politischen Spektrums scharf zu verurteilen.
Die Einschüchterungsversuche gegen meine Person werden keinen Erfolg haben, sondern bestärken mich nur in meiner Auffassung, dass die Bundesrepublik Deutschland nicht nur ein großes Problem mit rechtsextremistischen Strukturen, sondern auch ein sehr großes Problem mit linksextremistischen Netzwerken, Gruppierungen und Einzelpersonen hat.“